Die Künstler
Florian Heinisch
in Bachs Geburtsstadt Eisenach zur Welt gekommen, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierunterricht. Sein außergewöhnliches Talent hat der Pianist von seiner Großmutter Barbara Heinisch, die – damals eine Seltenheit – als Organistin tätig war. Florian Heinisch war bereits in namhaften Konzertsälen wie der Wigmore Hall, der Tonhalle Düsseldorf, dem Konzerthaus Berlin, dem Concertgebouw Amsterdam und der Salle Cortot Paris zu Gast. Mit einem Programm, das unter anderem die berühmte „Hammerklaviersonate“ von Beethoven enthielt, gab er sein umjubeltes Debütkonzert in der Hamburger Elbphilharmonie. Große Aufmerksamkeit erspielte sich der Pianist mit dem „Ungespielten Konzert“ in Gedenken an den „Wunderpianisten“ (Die Zeit) Karlrobert Kreiten, der 1943 vor seinem Konzert in Heidelberg von der Gestapo verhaftet und anschließend ermordet wurde. Gemeinsam mit dem irakischen Cellisten Karim Wasfi war er in der Deutschen Botschaft in Bagdad zu Gast. Als Hommage an Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag 2020 weltweit gefeiert werden sollte, hat Florian Heinisch unter dem Titel Beethoven – „An die unsterbliche Geliebte“ ein reines Beethoven-Programm konzipiert, das 2020 auf CD erschienen ist. Um in der musikarmen Corona-Zeit weiterhin Menschen mit klassischer Musik zu erreichen, initiierte er das erfolgreiche Projekt „Rent a Beethoven“ bei dem er Corona-konforme Konzerte in Privathaushalten spielte. Heinisch spielte mit renommierten Dirigenten wie Kent Nagano und war bei Festivals wie den Musikfestspielen Usedom oder Palermo Classica zu Gast. Mit Vorliebe konzipiert der Pianist Konzertprogramme aus Werken des „klassischen Repertoires“ und Neuer Musik. Sein umfassendes Verständnis für zeitgenössische Kompositionen vertiefte er 2005 bis 2009 durch Unterricht bei Johannes Schlecht. In seinen Konzertprogrammen finden sich nicht selten Namen wie Ives, Schönberg und Ligeti. Gern arbeitet er mit den jeweiligen Komponisten bei der Entstehung ihrer Werke zusammen. Diese Zusammenarbeit wirkt sich auch auf die Interpretation traditioneller Werke aus, denn aus der Sicht von Florian Heinisch gleicht das Klavierspiel eher einer Improvisation als der reinen Wiedergabe eines Notentextes. Ende 2020 beauftragte ihn der MDR mit der Kurzkomposition „Ludus Bacchus“; seine Komposition „Chimères“ wurde im Mai 2022 in der Reihe „Winners & Masters“ im Gasteig München uraufgeführt. Heinisch studierte Klavier an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig bei Dietmar Nawroth und Gerald Fauth, anschließend bei Sontraud Speidel in Karlsruhe. Meisterkurse bei renommierten Pianisten ergänzen seine Studien. Beeindruckt von seiner außergewöhnlichen Improvisationsfähigkeit studierte er auf dessen Einladung ein Jahr beim New Yorker Jazzpianisten Richard Beirach und war Teilnehmer eines Musikfest Bremen Ateliers mit Yaron Herman. Er ist Preisträger hochrangiger Wettbewerbe, u.a. des Internationalen Grotrian-Steinweg-Wettbewerbs Braunschweig und des Kleinen Schumann-Wettbewerbs sowie des Bachwettbewerbs Köthen und des Internationalen Steinway Klavierwettbewerbs und erhielt Förderstipendien zur Unterstützung hochbegabter Kinder und Jugendlicher im Freistaat Thüringen.
Mathieu Jocqué
Der flämische Cellist Mathieu Jocqué genoss seine musikalische Ausbildung am Koninklijk Conservatorium in Antwerpen, an der Codarts Hogeschool voor de Kunsten in Rotterdam und schließlich an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er studierte bei renommierten Professoren wie France Springuel, Jeroen den Herder und Christoph Richter und wurde weiter regelmäßig von Vladimir Perlin und Raphaell Bell gecoacht. In 2014 war er Mitbegründer des Evenos Streichquartetts. Die Mitglieder des Quartetts absolvierten den Masterstudiengang Kammermusik und Konzertexamen bei Prof. Andreas Reiner an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Musikalisches Coaching erhielt das Ensemble u.a. von Jonathan Brown aus dem Quarteto Casals und Prof. Oliver Wille vom Kuss Quartett. Zusammen mit dem Evenos Quartett gewann er den ersten Preis beim Kammermusikwettbewerb ‘Paper de Música de Capellades’ und den ersten Preis der Köhler-Osbahr Stiftung. Ein Stipendium von Villa Musica Rheinland-Pfalz unterstützte das Quartett mehrere Jahre in seiner musikalischen Entwicklung. Neben kammermusikalischen Auftritten in unterschiedlichen Konstellationen konzertiert Mathieu Jocqué regelmäßig mit verschiedenen Orchestern und Ensembles wie dem Antwerp Symphony Orchestra, Folkwang Kammerorchester, Ensemble Ruhr, Orchester Klangverwaltung München und Ensembles für Neue Musik wie CRUSH, Consord und S201. Er ist Gründungsmitglied des Evenos Streichquartett, mit welchem er seit dem Jahr 2013 viele Erfolge feiern konnte. In der Klasse von Professor Andreas Reiner studierten sie sowohl den Master Kammermusik als auch Konzertexamen. Mit dem Evenos Quartett gewann er mehrere Preise wie u.a Köhler Osbahr, Capellades. Weiter gefördert von Villa Musica und Unterrichte von Jonathan Brown vom Casals Quartett und Oliver Wille vom Kuss quartett. Mathieu Jocqué ist weiterhin als Cellist in verschiedenen Ensembles und Orchestern aktiv wie beispielsweise mit den Antwerpen Symphonikern, Orchester Klangverwaltung München, sowie Neue Musik Ensembles wie Ensemble Crush, S201 und Consord. Seit einigen Jahren spielt Mathieu intensiv Kammermusik in unterschiedlichen Besetzungen und ist daneben mit Leidenschaft als Lehrer tätig.
Georg Kjurdian
wurde 1994 in Riga geboren. Am dortigen Emīls-Dārziņš-Musikgymnasium erhielt er Klavier- und Kompositionsunterricht (durch Pēteris Vasks). Anschließend kam er nach Deutschland, um sein Klavierstudium an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf bei Barbara Szczepanska aufzunehmen. Seinen Master in Professional Performance absolvierte er an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Hisako Kawamura. Daran schloss sich ein Studium bei Arnulf von Arnim an der Musikhochschule Münster an. Seit 2021 studiert Georg Kjurdian im Studiengang „Instrumentales Duo mit PianistIn“ an der Folkwang Universität der Künste bei Evgeni Sinaiski. Weitere wichtige Impulse erhielt er unter anderem bei Meisterkursen von Jacques Rouvier, Dmitri Baschkirow, Jan Wijn, Pavel Gililov, Imogen Cooper und Stephen Kovacevich. Seine Konzerttätigkeit führte ihn in Konzertsäle wie die Jahrhunderthalle (Bochum), den Robert-Schumann-Saal (Düsseldorf), die Rhein-Mosel-Halle (Koblenz), das Gewandhaus zu Leipzig, Die Glocke (Bremen) und die Mercatorhalle (Duisburg). Er hat Aufnahmen für den lettischen Rundfunk (2015, 2021), den WDR3 (2012, 2013) und den MDR Figaro (2014) eingespielt. Georg Kjurdian ist Preisträger/Stipendiat nationaler wie internationaler Wettbewerbe und Förderer; dazu zählen: Internationaler Rachmaninov Klavierwettbewerb für junge Pianisten (Frankfurt/Main, 2013, 3. Preis), Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung (2013), Gen Re Förderstipendium 2014 für Nachwuchssolisten, Stipendium der Kulturstiftung „Wasserburg zum Haus“ (Ratingen, 2014/15), Internationaler Johann-Sebastian-Bach Wettbewerb (Leipzig, 2014, 3. Preis, Publikumspreis), CarlHeinz Illies-Förderstipendium der Deutschen Stiftung Musikleben (2015), International Bachelor Piano Award (2016, 1. Preis), Köhler-Osbahr Wettbewerb (2017, 1. Preis). 2021 wurde er zusammen mit der Geigerin Magdalena Geka für „The Great Music Award Latvia“ nominiert. Georg Kjurdian spielt regelmäßig auch neuere und neueste Musik, so zum Beispiel die Welturaufführung eines Werkes der jungen lettischen Komponistin Linda Leimane.
Armen - Levon Manaseryan
wurde in Jerewan (Armenien) geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht bei Professor Shushanik Babayan, später studierte er "Piano-Performance" bei Professor Sergei Sarajyan am Staatlichen Komitas-Konservatorium in Jerewan und schloss mit höchster Auszeichnung ab. Sein Studium setzte er bei den Professoren Etienne Rappe und François Thiry am Königlichen Konservatorium von Lüttich (Belgien) fort. Zurzeit studiert Armen-Levon Manaseryan an der Musikhochschule Münster im Master-Studiengang bei Prof. Heribert Koch. Armen-Levon hat Medaillen und Auszeichnungen bei zahlreichen internationalen Klavierwettbewerben gewonnen und wurde zu den renommierten internationalen Festivals eingeladen (in Armenien, in der Russischen Föderation, Frankreich, Deutschland, Kasachstan, Österreich, Belgien, Spanien, Rumänien, Bulgarien, Italien, Polen, Malta, Portugal und andere Länder). Er wurde zu den berühmten Festivals wie der "Internationalen Sommerakademie an der Universität Mozarteum Salzburg" eingeladen. Klavierkonzert für den "Harvard Club" in Deutschland bei Steinway & Sons Frankfurt, "Hammerklavier" International Festival in Barcelona, "Festival de Música de Sant Pere de Rodes" in Girona, Monheimer Klaviersommer“ Festival in Deutschland, "Music of Europe" in der Philharmonie Sofia, Bulgarien. Er hat herausragenden Eindruck hinterlassen bei: Michel Béroff, Frederic Rzewski, Balázs Szokolay, Joseph Paratore, Ivan Urvalov, Kirill Kashunin, Françoise Chaffiaud, Paul-André Bempéchat, Yury Martynov, Jerome Rose. Als Solist arbeitete er mit der Armenischen Nationalphilharmonie, mit dem Armenischen Nationaltheater für Oper und Ballett, mit dem Armenischen Kammerorchester, mit dem „Hover“ Kammerchor, mit dem deutschen Streicherensemble "Rheinbogen" usw. Armen-Levon ist Gründer und künstlerischer Leiter des Internationalen Festivals «VITRAGE» in Brüssel und des Wohltätigkeits-Kunstprojekts «Art Next To Kids» für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und Autismus. Seine Debüt-CD beim Label KNS, in der er Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" mit Werken von Komitas, dem Vater der armenischen Musik, kombiniert und mit eigenen Grafiken illustriert hat, fand in Fachkreisen große Beachtung. Mehrere neue Alben sind bereits für die Veröffentlichung in den Jahren 2022-2023 geplant. Er war Jurymitglied von «Merci, Maestro!» Internationaler Wettbewerb für junge Pianisten in Brüssel (2017) und Jurymitglied der „Music and Stars Awards“, einer Online-Ausgabe des klassischen Musikwettbewerbs. (2020, 2021, 2022). Außerdem liebt Armen-Levon es, Wissen zu teilen, gibt regelmäßig Meisterkurse und unterrichtet Klavier in Köln und Bonn.
Velvet Quartet
gegründet 2020 in Essen, ist ein junges Ensemble aus talentierten und engagierten Musikern. Die Mitglieder des Quartetts sind ausgewählt worden, um ab November 2021 die Leihgabe von vier Peter Greiner-Instrumenten von der Folkwang Universität der Künste entgegen zu nehmen, wo sie derzeit bei Prof. Andreas Reiner den Masterstudiengang belegen.
Sie wurden von renommierten Musikern aus der Welt der Kammermusik wie Harald Schoneweg, Alfred Brendel, Bruno Giuranna, Matthias Diener, Barbara Maurer, Thomas Hoppe, Jan Bjoranger, Paul Cortese, Adrian Brendel, Pieter Daniel und Young-Chang Cho betreut. Das Ensemble hat Konzerte in Nordrhein-Westfalen und anderen Regionen, in verschiedenen Sälen und Umgebungen gegeben. Kürzlich wurden sie nach bestandener Vorrunde eingeladen, in Budapest beim renommierten Bartók World Competition 2021 zu spielen. Außerdem wurden sie nominiert, im Rahmen der Streichquartett-Biennale der Philarmonie Paris als junges Streichquartett zu spielen und kürzlich erhielten sie den 3. Preis beim “Zukunftsklang Award” Wettbewerb 2021/2022.
Neben der aktiven Auseinandersetzung mit dem klassischen Streichquartett-Repertoire hat das Quartett von Anfang an, an vielen verschiedenen musikalischen Konzepten gearbeitet, wie zum Beispiel lebende Komponisten aufzuführen, interdisziplinäre Projekte zu schaffen und gleichzeitig die klassische und traditionelle Streichquartett Disziplin zu erlernen.